Vor dem Grill

Ich ging ein paar Schritte zurück, da er so aussah als wollte er mich jede Sekunde in den Arm nehmen. Ich wollte so viel Abstand wie es ging zwischen uns bringen und schüttelte immer wieder den Kopf. "Du solltest mich einfach in Ruhe lassen und ich weiterziehen!", sagte ich leise und begann zu zittern.

"Thomas...", brachte ich nur heraus und sah auf ihn herab, als er sich auf die Treppe setzte und ich die Tränen sah. Ich hatte ihn noch nie weinen sehen, da ich ihn nur als harten Klotz kannte. In diesem Moment wäre ich mit seiner wütenden Seite wahrscheinlich besser klar gekommen, als mit dieser verletzlichen.
Als er mir erzählte, dass es sich um Elisabeth und George auch um Vampire handelte zog es mir regelrecht den Boden unter den Füßen weg. Ich wusste einfach nicht, wem ich noch trauen konnte. "Denkst du ich würde jetzt denken 'Oh der arme Vampir, der seine Familie verloren hat.' und dann wäre alles in Ordnung? Du hast mich verletzt und mich mehr als einmal in meinen Alpträumen besucht...", sagte ich leise und hätte ihn am Liebsten so verletzt, wie er mich verletzt hatte.
Trotzdem konnte ich es nicht glauben, dass ich ihn gerade noch darin bestärkt hatte ein Vampir zu sein. Aber was sollte er sonst sein? Ich hatte gesehen, wie schnell seine Wunde heilte und bis jetzt war mir noch keine Droge bekannt, die es vollbrachte, dass Wunden so schnell heilten.

"Jetzt hör endlich auf zu weinen verdammt noch mal!", bat ich und trat wieder einen Schritt näher. "Ich kann dir nicht verzeihen! Auch wenn es vielleicht gerechtfertigt war, wie du sagst. Man bringt nicht einfach irgendwelche Leute um. Und mir wird nicht das gleiche passieren wie deinen Eltern, schließlich wusste ich bis eben ja noch nicht einmal, dass es Werwölfe überhaupt gibt!", erklärte ich.

Irgendwie tat er mir leid, aber ich durfte mich von seinen Worten jetzt nicht beeinflussen lassen. "Thomas es ist nicht mehr so wie es vor ein paar Jahren war. Diesen Hass und diese Gewalt, die ich in dir gesehen habe... Das kann ich einfach nicht. Ich kann dir nicht verzeihen!"

Ich konnte nicht einfach so aufhören so wie sie es sagte. Ich weinte weiter. Ich starrte den Boden an. Auf einmal roch ich Blut und meine Adern unter den Augen konnte man erkennen. Ich drehte mich sofort weg von Sophie.

"Ich kann dich doch verstehen aber...." sagte ich und stand immer noch mit dem Rücken zu ihr. "Bitte gebe mir noch eine Chance bitte?" flehte ich sie an. Meine Augen waren immer noch total rot und die Adern waren immer noch da. Irgend jemand wurde umgebracht aber wer? Und wieso in der nähe von Leuten?

cf: Wohnzimmer der Gilberts

Es war stockdunkel und ich lief rum. Ich wusste nicht wo hin und bin irgendwo gelandet. Ich bin in der nähe vom Grill und sah einen Mann da rum laufen. Der einer von den Gründerfamilien ist. Irgendwie habe ich das Gefühl das es eine böse Seite von mir ist und das ich die auch nicht kontrolieren kann. Ich lief den Mann unauffällig hinter her. Er ging in Richtung Park. Ich zog den Pflock du stach ihn von hinten in die Linke seite da wo sein Herz ist herein wie bei einem Vampir. Ich wusste selber nicht wieso ich das tat auf jeden fall war nicht ich das. Ich sah mich um und dann ging ich weg von dem Typen. Ich kannte ihn auf jeden fall ich habe ihm bei einer Versammlung gesehen. Ich rannte so schnell wie ich konnte weg irgendwo hin haupsache weg. Ich ging wieder ohne es zu wissen zurück zum Haus der Gilberts.

tbc: Vor dem Haus der Gilberts

(War in eurer nähe aber ihr habt nichts mit bekommen^^ muss ich leider so machen ^^ sonst bin ich gleich im Gefängnis^^ xDD)

Ich seufzte leise, da mir im Moment der Thomas, vor dem ich die ganzen letzten Jahre geflohen war, doch irgendwie lieber war. Aber mit dem weinenden Thomas kam ich einfach nicht klar.
Bevor er sich umdrehte, sah ich die Adern unter seinen Augen und wich automatisch wieder einen Schritt zurück.

Ich wurde nervös und biss mir erneut auf die Unterlippe, wie schon zuvor im Park. Direkt schmeckte ich wieder diesen metallischen Geschmack und seufzte erneut, bevor ich mir das Blut von der Lippe wischte. Ohne es zu merken hatte ich mich noch weiter von ihm entfernt "Thomas ich kann nicht...", sagte ich leise.

Ich wurde wieder normal. "Bitte Sophie gehe nicht ich liebe dich ich will dich echt nicht verlieren." flehte ich sie wieder an. "Ich weiß das ich ein Monster bin aber das kann ich nicht ändern!" sagte ich traurig zu ihr. Ich drehte mich zu ihr und ging ein Schritt auf sie zu und sah sie flehend an. "Lass mich dir alles erzählen ich werde dir nichts mehr tun. Bitte!" sagte ich zu ihr.

(Ehm soll ich dann wieder sauer sein und die dann wieder jagen usw oder weil ich das nicht hinbekomme und weil ich frust habe oder wie?)

"Thomas du machst mir Angst!", gab ich zu und sah ihn an. Im Grunde genommen konnte er nichts dafür, dass er so war wie er nun einmal war, aber ich hatte an ihm eine Seite kennengelernt, die ich von ihm nie erwartet hatte. "Was möchtest du mir denn noch erzählen?", fragte ich leise und seufzte erneut.

(Kann er ja.)

"An deine gute Seite glaube ich seit damals nicht mehr und vor allem nicht mehr seitdem ich seit 4 Jahren quer durchs Land vor dir fliehe!", sagte ich vorsichtig und biss mir im gleichen Moment erneut auf die Unterlippe, da ich jetzt erst realisierte, was ich da überhaupt gesagt hatte.
"Bis jetzt habe ich mich immer in Acht genommen!", gab ich nur noch bissig zurück. Was denkt er sich? Er ist derjenige vor dem ich seit so langer Zeit fliehe und kein anderer!, ging es mir durch den Kopf und ich fühlte mich plötzlich ganz klein neben ihm.

Ich klammerte mich an seinem Unterarm fest und mein Blick wurde flehend. Gleichzeitig wurde mir schlecht, als ich das warme Blut schmeckte. Mit leichtem Druck versuchte ich seinen Arm von mir wegzudrücken.
Schmerzlich wurde mir bewusst, dass ich es zu weit getrieben hatte. Aber wieso hatte er meine Einstellung nicht einfach akzeptieren können? Ich wollte kein Vampir werden, ich wollte nicht zu so einem Monster werden! Innerlich schwor ich mir mich zu weigern Blut zu trinken, falls er seinen Plan umsetzte.
Im Moment hoffte ich einfach darauf, dass er meinem Blick nachgab, denn jetzt war ich diejenige, der eine Träne über die Wange lief.

"Bitte nicht...", murmelte ich, als er fragte ob er mich umbringen solle. Ich wollte nicht sterben und krallte mich fester an ihn, als meine Knie begannen zu zittern und drohten nachzugeben.
Es war genau wie damals ich sah in seinen Augen, dass er nichts fühlte. "Bitte bring mich nicht um!", bat ich noch einmal.
Ich wusste nicht was ich tun sollte, war aber froh, als er seinen Griff ein wenig lockerte. Meine Kehle war wie zugeschnürt und ich rang nach Luft.

"Ich habe dir versprochen, dass ich niemandem erzählen werde wer du bist oder warum du so bist wie du es eben bist!", sagte ich leise, da ich zu mehr nicht in der Lage war. Außerdem wusste ich ja noch nicht einmal wo sie sich befanden, wie hätte ich da zu ihnen rennen können?
Ich entfernte mich wenige Schritte und stolperte über meine eigenen Füße, da meine Knie immer noch zitterten.

Meine Augen weiteten sich ein wenig. "Ich weiß ja noch nicht mal wo sie sind!", sagte ich laut und rappelte mich wieder auf. Fast hätte ich ihm seine Gefühle für mich abgenommen, aber eben nur fast. Mit seinem Ausbruch hatte er alles zerstört, was er versucht hatte mir zu erklären.
"Hör auf damit bitte!", bat ich schließlich, als ich sah wie er mein Blut von seinem Arm ableckte. Mein Puls war beschleunigt genau wie meine Atmung. Ich traute mich nicht ihm den Rücken zu zu wenden und zu fliehen, aus Angst er würde mich direkt angreifen oder mir den Hals umdrehen.

Wenn du mich zu ihnen bringst könnten sie dich wenigstens direkt umbringen!, dachte ich und konnte meinen Blick von seinen Augen kaum abwenden. So etwas hatte ich noch nie gesehen!
Ich versuchte sämtliche Möglichkeiten in meinem Kopf zu überdenken, was ich jetzt tun sollte und entschied mich für die wahrscheinlich schlechteste. Ich drehte mich um und lief einfach weg.

Ich lief davon und wusste schon im nächsten Moment, dass es die falsche Entscheidung gewesen war. So schnell konnte ich gar nicht gucken, wie er vor mir stand. Plötzlich griff er nach mir und biss mir in den Hals. Ein lauter Schrei entkam meiner Kehle und sobald er mich losließ griff ich an meinen Hals.
"Ich ruf ihn ja schon an!", antwortete ich mit zitternder Stimme und griff in meine Tasche, um mein Handy und Georges Nummer zu suchen, die ich auch direkt fand.

Mit zitternden Händen hielt ich das Handy in der Hand und wählte seine Nummer. Jetzt brauchte ich eindeutig Hilfe und auch wenn sowohl George als auch Elisabeth Vampire waren, warn sie mir in diesem Moment vertrauenswürdiger als Thomas.