Eingangshalle

Sophie war ziemlich durch den Wind und ratterte ihre Geschichte herunter als sie das Haus betrat. Ich hörte mir alles an und nickte dann bedächtig.
"Komm erst mal rein und beruhige dich. Die erste Zeit ist für jeden Schwierig , aber mit Geduld und viel Übung , bekommst du deine Aggressionen und den Hunger in den Griff." versuchte ich sie zu beruhigen.

"Als ich hier her kam hab ich die ganze Zeit versucht Wege einzuschlagen wo keiner her geht. Wahrscheinlich hätte ich Menschen umgebracht - die Krankenschwester hab ich auch fast umgebracht...", erklärte ich niedergeschlagen und schämte mich gleichzeitig dafür, dass ich mich nicht hatte beherrschen können.
Langsam trat ich ein und nickte bei Georges Worten, die für mich einfach lächerlich erschienen. Wie lange würde es wohl dauern bis ich wieder bei klarem Verstand war?

tbc:Wohnzimmer

Als sie dann in die Eingangshalle getreten war , legte ich ihr vorsichtig eine Hand auf den Rücken und schob sie in Richtung des Wohnzimmers.
"Das was du jetzt durch machst , das haben wir ALLE ebenfalls durchmachen müssen, du kannst meinen Worten also ruhig vertrauen und Glauben schenken." erklärte ich ihr.



tbc: Wohnzimmer

Ich sah mir an wie die junge Frau herein kam und dann doch wahrlich von George in mein Wohnzimmer gebracht wurde. Kurz verschwand ich und trat dann kurz darauf zu den zwei.

tbc Wohnzimmer

cf: Wohnzimmer

Ich trat in die Eingangshalle und suchte meine Jacke, die ich eben noch getragen hatte. Schließlich fand ich sie und zog sie an, als George zu mir trat. "Ich wollte euch wirklich nicht stören...", gab ich leise zu und seufzte ein weiteres Mal. "Ich werde das schon schaffen irgendwie, also braucht ihr euch um mich keine Gedanken mehr zu machen..."

cf: Wohnzimmer



Ich fing sie gerade noch an der Tür ab.
"Mach dir deswegen doch keine Gedanken.
Elisabeth hat es nicht böse gemeint und sie hat mich gebeten dich nicht gehen zu lassen. " ich fasste nach ihrer Hand und hielt diese fest. "Komm mit und lass dir helfen mit all dem neuen was jetzt auf dich einstürmen wird fertig zu werden, denn auch nach all den Jahren haben wir nicht vergessen wie schwer es zu Beginn gewesen ist." erklärte ich ihr.

Ich nickte vorsichtig und sah auf seine Hand, die nach meiner griff. "Wie lang wird es so sein? Diese intensiveren Gefühlswahrnehmungen machen mich jetzt schon völlig fertig und ich weiß nicht wie ich das überstehen soll. Am Liebsten würde ich einfach in die Sonne gehen... Ich wollte ein ganz normales Leben führen - Kinder bekommen und irgendwann im Kreise meiner Familie sterben. Und all das wurde mit einem Mal zerstört. Ich bin hin und her gerissen, in der einen Sekunde empfinde ich wahnsinnigen Hass Thomas gegenüber und im nächsten Moment kann ich ihn sogar verstehen. Aber die Ewigkeit ist eine verdammt lange Zeit und ich weiß nicht ob ich dazu bereit bin diese Zeit mit ihm zu verbringen - schließlich trägt er die Schuld daran, dass ich jetzt das bin was ich nie sein wollte."

Ich zuckte kurz mit den Schultern, als ich spürte, dass jemand vor der Tür stand. Erst dann hörte ich seine Stimme, aber in diesem Moment war ich nicht dazu bereit ihn zu sehen. "Thomas steht draußen!", merkte ich nur an und sah zu ihm auf.

Dieser Thomas ging mir ganz schön auf die Nerven und ich wusste genau , dass Elisabeth es garantiert nicht passte das er so einen Aufstand auf ihrer Türschwelle veranstaltete. Ich verdrehte die Augen und sah Sophie fragend an. "Willst du ihm etwas sagen ? " fragte ich sie.

Meine Augen weiteten sich leicht, als Thomas anfing regelrecht gegen die Tür zu hämmern. Wut stieg in mir auf und gleichzeitig war es mir total peinlich. Hatte er noch nie etwas von Anstand gehört?
Kurz ballte sich meine Hand zur Faust, während sich mein Vampirgen aktivierte. "Jetzt reiß dich zusammen!", gab ich wütend zur Antwort und zog es vor die Tür lieber geschlossen zu halten, da ich wahrscheinlich auf ihn losgegangen wäre und dann den Kürzeren gezogen hätte.

"Bitte geh nach Hause, ich brauche gerade etwas Zeit für mich... Wir reden später....", ich versuchte ruhig zu klingen, aber George würde wahrscheinlich direkt erkennen, dass ich innerlich kochte.

Sie wollte nicht mit ihm reden, sie schien sich sogar etwas wegen seinem Ausbruch hier vor dem Haus zu schämen. Ich selbst wartete eher darauf , dass Elisabeth auftauchen und die Sache in die Hand nehmen würde.
"Ich glaube du konntest ganz gut verstehen , was sie gesagt hat. Also verschwinde von der Tür und stifte wo anders Unruhe." rief ich dem Typ zu.

"Es tut mir leid!", flüsterte ich George zu, als ich mich fragte, ob man Thomas keine Manieren beigebracht hatte. Er hatte mir so oft versprochen sich zu ändern, aber der Mann der gerade vor der Tür wütete, reagierte genauso wie der Mann, der mich all die Jahre verfolgt hatte.

"Thomas hör auf damit! Du hast mir versprochen dich zu ändern, aber du bist gerade genauso wie all die Jahre in denen du mich verfolgt hast. Wenn du jetzt nicht gehst, werde ich nie wieder zu dir zurückkommen. Ich muss etwas klären und das muss ich allein tun! Ich werde dich aufsuchen, sobald wir hier fertig sind. Aber wenn du weiter machst, werde ich meinem Leben freiwillig ein Ende setzen, so wie es durch diesen Unfall hätte sein sollen. Also such es dir aus hämmer weiter gegen die Tür und ich werde mich von der Sonne verbrutzeln lassen und du wirst mich für immer los sein oder beruhige dich jetzt und ich bleibe bei dir!"
Meine Stimme war fest und ich meinte es zu hundert Prozent ernst, sodass selbst Thomas es verstehen musste.

Ich sah zu George, denn es kostete mich große Kraft nicht einfach aus dieser Tür zu stürmen und auf Thomas einzuprügeln. "Du weißt, dass ich es ernst meine!", fügte ich noch hinzu und schüttelte verzweifelt den Kopf.

Dieses Mädchen vor mir hatte die Grenze zur Verzweifelung schon lange überschritten und war wirklich drauf und dran ihrem Leben freiwillig ein Ende zu setzen. Ich fasste sicherheitshalber wieder nach ihrer Hand , damit sie nicht doch zur Tür stürmte und sich diesem Irren Vampir auslieferte .

"Es tut mir leid, dass er so reagiert hat. Aber ich denke, dass er fürs Erste ruhig ist...", sagte ich leise und spürte Georges Hand. Ich schenkte ihm ein vorsichtiges Lächeln. "Lass uns zu Elisabeth gehen um Thomas werde ich mich später kümmern... ", fügte ich hinzu. Ich war in diesem Moment wirklich enttäuscht von ihm, dass er sich hier so einen Auftritt geleistet hatte. Konnte er mich denn nicht verstehen?

"Und ich habe gedacht er hätte sich geändert...", murmelte ich und wandte mich von der Tür ab.

tbc: Bibliothek

"Ich glaube nicht nicht , dass man ein solches Verhalten in wenigen Tagen verändern kann. Er ist ein alter Vampir und verhält sich schon eine Ewigkeit auf diese Weise, man kann nur für dich und für ihn hoffen , dass er an sich arbeitet und es irgendwann schafft." zusammen mit Sophie suchte ich Elisabeth in der Bibliothek auf , wo sie auf uns beide wartete.


tbc: Bibliothek