Küche

Etwas verwundert sah ich George an, als er den Stuhl zurück zog, denn eigentlich hatte ich mich schon samt essen schön gefpelgt vorm TV sitzen sehen. "Du willst hier essen, nimm es doch mit und wir schauen schon etwas vom Film?" dann zuckte ich mit den Schultern und nahm Platz. Manches was man früher gelernt hatte, legte man eben nimmer so schnel ab. Und einiges wiederum doch. Denn gewisse Dinge, die meine Mutter mir beigebracht hatte, wollte ich einfach nicht mehr machen.

"Lass uns das Dessert , vor dem Fernseher nehmen , aber ein Steak , ich finde das isst sich besser am Tisch." wir setzten uns also und ich begann zu essen. Nur weil sie keine Hauptspeise zu sich nahm , beeilte ich mich , ich wollte sie nicht zu lange warten lassen.

"DU brauchst nicht so schnell zu essen, ich hab Zeit." ich fand es immer schlimm, wenn andere sich genötigt fühlten schneller zu essen, nur weil ein anderer mal nichts aß. So lehnte ich mich zurück, schloss die Augen und schaltete einfach mal etwas ab.

"Ehmmm , o.k." sagte ich und aß nun etwas langsamer.
Es war mir trotzdem unangenehm , da sie nichts zu sich nahm.
Als ich meinen Teller geleert hatte , räusperte ich mich.
"Wollen wir nun den Nachtisch vor dem TV zu uns nehmen ?" fragte ich sie.

Ich sah ihn an. "Können wir gerne tun." entgegnete ich und erhob mich. Immer noch etwas in Gedanken brachte ich das Geschirr in die Küche und stellte es in die Spühle. ich besaß zwar eine Spülmaschine, aber brauchte sie nur wenn mal mehr Leute da waren.

TBC: Wohnzimmer

"Gut , dann nehm ich den Nachtisch und geh du vor ins Wohnzimmer . Ich bin ja mal gespannt was so im Fernsehen läuft . Oder hast du zufällig eine große DVD Sammlung ?" fragte ich sie neugierig.




tbc: Wohnzimmer

cf: Wohnzimmer


Ich wusste ja wo Elisabeth wenigstens einen Teil ihres Blutvorrates lagerte und sie würde wohl nichts dagegen haben wenn ich etwas davon nahm.
Ich öffnete die verborgene Tür und holte einen Beutel hervor . Nachdem ich die Tür wieder sorgfältig verschlossen hatte, lief ich schnell zurück zu Sophie da ich sie nicht zu lange allein lassen wollte.


tbc: Wohnzimmer

CF: Bibliothek

In der Küche angekommen, verschwand ich kruz in meinem Kühlraum und kam mit zwei Blutkonserven zurück. "So dann stez dich mal hin." meinte ich zu Sophie und lächelte kurz George zu. Wir mussten nun aufpassen wie sich Sophie verhielt wenn sie Blut zu sich nahm, zur Not musste sie eben im Keller die Nacht verbringen.

cf: Bibliothek

Elisabeth gab Sophie eine der Blutkonserven und sagte sie solle sich setzen. Beide beobachteten wir ihre Reaktionen auf das Blut. Wenn sie aggressive werden würde müsste sie schnell unter Kontrolle gebracht werden.

cf: Bibliothek

Ich setzte mich hin und wartete darauf bis Elisabeth wieder zu mir trat. Sie reichte mir eine Blutkonserve und sobald ich die rote Flüssigkeit richtig sah aktivierte sich mein Vampirgen. Kurz blickte ich zu den beiden, bevor ich meine Zähne in die Blutkonserve trieb.
Leise seufzend fing ich an zu saugen, während ich meine Augen geschlossen hielt. So musste sich jemand fühlen, der seit Tagen nichts mehr gegessen oder getrunken hatte.

Als die erste leer war legte ich sie zur Seite und griff nach der Zweiten. Doch auch bevor ich hier hinein biss sah ich noch einmal zu Elisabeth und George. Auch in die zweite Blutkonserve stieß ich meine Zähne und begann zu saugen. Ich wusste nicht wie lange es her war, seitdem ich das letzte Mal getrunken hatte, es war auf alle Fälle noch im Krankenhaus gewesen und das war mittlerweile schon etwas her.
Auch diese Konserve hatte ich wenig später leer gesaugt und legte sie zur Seite. Mit dem Handrücken wischte ich mir die Reste des Blutes von den Lippen, als sich auch meine Augen und Zähne wieder normalisierten.

Jede Regung bei Sophie beobachtete ich mit Argus Augen. Doch zum Glück verhielt sie sich ruhig. Auf Probleme hatte ich so gar keine Lust. "Und wie fühlst du dich?" fragte ich sie und sah sie eindringlich an. Würde sie nur den Hauch von Unsicherheit andeuten, müssten George und ich schnell handeln.

Elisabeth ließ Sophie nicht aus den Augen und auch ich stand bereit um einzugreifen , als mir etwas verdächtig vorkommen sollte. Aber die junge vampirin verhielt sich sogar ziemlich gut und zeigte keinerlei Anzeichen für Gewalt. Aber trotzdem würde ich vorschlagen , sie zu ihrer eigenen Sicherheit in ihrem Zimmer einzusperren , damit sie doch noch mal das Haus verlassen würde, ohne das wir etwas davon mitbekamen.

"George, wenn du etwas zu Dir nehmen willst, bedien dich." und zeigte auf die Türe. Ich selber hatte gerade keinen Hunger oder Durst. Jetzt galt es erst mal zu schauen was Sophie machte.

Elisabeth bot mir von ihrem Vorrat an und ich nickte ihr dankend zu. Danach ging ich zur Kühlkammer und nahm mir einen der Beutel. Den Inhalt goß ich in eine große Tasse und wämte diese in der Mikrowelle auf.
Das alles dauerte nur wenige Minuten und dann saß ich mit meiner Tasse wieder am Tisch.

George kam wieder und setzte sich zu uns an den Tisch. "Hmmm bis jetzt scheint es ja sehr gut zu gehen, na hoffen wir mal dass es so auch bleibt." meinte ich zu george und dies drückte ich nur durch mimik aus.

Elisabeth und ich verstanden uns auch ohne Worte und ihr Blick verriet mir das sie froh war das es bis jetzt ohne Zwischenfall verlaufen war, aber das man sich NIE zu früh freuen sollte.
Ich nickte kaum wahrnehmbar und trank einen Schluck aus meiner Tasse.
Dann warf ich einen Blick auf meine Uhr und stellte fest das diese seltsame Macho Vampirfreund von Sophie sich schon eine ganze Weile die Füße still gehalten hatte. Auch DAS konnte ruhig so bleiben.

Das Blut hatte wirklich gut getan und im Moment fühlte ich mich entspannt. Das Brennen und das Hungergefühl, was ich vorher gespürt hatte, hatte mich fast um den Verstand gebracht, aber mittlerweile konnte ich auch wieder klar denken. Mir war klar, dass George und Elisabeth mich wahrscheinlich irgendwo einsperren würden, wenn ich jetzt noch ausflippte und gerade aus diesem Grund würde ich mich zusammen reißen.
Allerdings schien gerade nichts darauf hinzudeuten, dass ich hier jeden Augenblick wie ein Psychopath ausrastete.

Es sah jetzt nicht aus, als wenn irgend was passieren würde. Ausdem Grund entspannte ich mich langsam wieder. Dann sah ich George an. "Sophie wie fühlst du dich?" wollte ich von ihr wissen.

Es zeichnete sich ab , dass Sophie nicht ausrasten und Amok laufen würde um sich noch weiteres frisches Blut einzuverleiben. Also konnten wir uns alle wieder entspannen und weitere Pläne schmieden , wie es in der nächsten Zeit weitergehen sollte. Hatte Sophie vor sich noch mal mit ihrem Schöpfer zu treffen ? Wie weit oder tief war ihre Verbindung und in wie weit hatte sie sich verändert durch ihre Verwandlung? War sie noch das liebe , nette Mädchen als das ich sie kennengelernt hatte ? All das würde sich erst mit der Zeit herausstellen.

"Eigentlich fühl ich mich ganz gut glaub ich... Zumindest ist dieser Hunger endlich weg... Irgendwie kann ich wieder viel klarer denken, wo dieses Brennen verschwunden ist!", erklärte ich vorsichtig, da ich nicht genau wusste wie ich es besser beschreiben sollte. Auch wenn ich nach wie vor noch nicht sonderlich begeistert davon war mich nun von Blut ernähren zu müssen, musste ich es wohl tun - bevor ich nachher noch einen unschuldigen Menschen angriff und ihn dabei vielleicht noch tötete. Denn eins stand fest ich wollte definitiv kein Monser oder ähnliches werden. Meine Muskeln entspannten sich ein wenig und ich spürte, dass auch meine Gesichtszüge mittlerweile entspannter waren, als noch vor ein paar Minuten.

Die Zeit würde es zeigen, ob Sophie gut blieb oder nicht. SO ganz am Anfang konnte man wirklich nicht sagen, ob alles so ablief wie man sich das erhoffte. Eines stand jedenfalls feste sie würde sich von nun an nur Abends herum bewegen können. "Sophie, was für dich ganz wichtig ist zu wissen, aber von nun an solltest du die Sonne meiden. Denn ohne ein bestimmtes kleines Schmuckstück wirst du bei Tage dich nicht bewegen können. Außer du willst üble Schmerzen verspüren. Aus diesem Grund würde ich mir überlegen wie du die Stunden bis es dunkel wird, verbringen möchtest."

Elisabeth wies sie auf die Tatsache hin , dass sie ohne einen Sonnenschutztalisman nicht am Tag das Haus verlassen konnte. Ich überlegte ob ich eine Hexe kannte die sich um so ein Schmuckstück für Sophie kümmern konnte , doch leider waren die Hexen die ich persönlich gut kannte schon lange verstorben.
Aber man konnte ja mal etwas nachforschen.

Es war doch wirklich alles ziemlich verrückt. Jetzt durfte ich nicht mal mehr am Tag nach draußen, sondern musste solang warten bis es dunkel wurde. "Gibt es nicht irgendeine Möglichkeit, wie ich doch nach draußen komme ohne direkt gegrillt zu werden?", fragte ich nach, schließlich hatte Thomas auch am Tag nach draußen gehen können. "Ich meine Thomas kann ja auch am Tag raus..."

"Ja es gibt eine Möglickeit, aber die ist nicht so einfach. Eine mächtige dazu befähigte Hexe muss dir einen Talismann herstellen, mit Lapislazulli , damit kannst du dann auch am Tage raus." erklärte ich ihr und erhob mich. "nur bezweifel ich, dass es eine Hexe geben wird die mal eben dir so wohl gesonnen ist und dieses Talismann einfach so herstellt.

Elisabeth erklärte Sophie die Sache mit dem Sonnenschutzring oder Talismane und sprach gleich auch die Tatsache an , dass es ziemlich schwer sein würde ein Hexe zu finden die sich bereiterklärt diesen Zauber zu wirken . Auch gab es das Problem , das nicht jede Hexe diesen Zauber kannte. Ich wusste das der Spruch kompliziert und äußerst geheim war, nicht viele Hexen kannten diesen Zauber.
Aber sollten wir Sophie jetzt schon alle Hoffnung auf ein halbwegs normales Leben nehmen.
"Ich werde mich mal umhören, hier und da habe ich noch alte Kontakte ." sagte ich und lächelte der jungen Vampirin zu.