Der Tresen des Grill

Nein, ich war mir sicher, dass Bonnie nichts dazu zu tun hatte. Sie mochte Damon zwar nicht, aber deswegen würde sie ihre Kräfte nicht einsetzen. Und wie Damon dann erwähnte hatte er keine Beweise für seine wirklich wage Vermutung. "Damon, ich bin mir sicher, dass Bonnie nicht dafür verantwortlich war. Das würde sie nicht tun, wir haben doch schon genug Probleme.", meinte ich zu ihm und seufzte leise in mich hinein. Es mochte ja sein, dass das alles ein wenig seltsam war, dass beide verschwunden waren, dennoch spielte das für mich keine Rolle.

cf vor dem grill

Meine frühschicht begann. Ich hoffte einfach nur das alle es vergessen haben wie ich letztens hier ausgerastet bin und das ich Werwolf bzw das ich geschrien habe das ich ein Werwolf bin. Ich hasste es auch um ehrlich zu sein. Blöder Familienfluch. Ich ging kurz nach hinten zog mein Mystic Grill Arbeitstishirt an und band meine Schürtze um und ging wieder zum Tresen und wischte den Tresen ab. Ich roch wieder zwei Vampire. Solangsam konnte ich die Gerüche auseinander halten. Ich versuchte mich zu Kontrolieren was mir eine enorme Anstrengung kostete.

Elena wollte es nicht glauben , aber ich war mir sicher , dass es sich so abgespielt hatte. Sie würde schon noch früh genug den Beweis bekommen. Wenn diese kleine Hexe Damon wirklich so sehr hasste , dann würde sie früher oder später noch einmal so eine Aktion starten , wenn sie mit dieser so locker durch gekommen war. Ich konnte in Damons Augen erkennen , das er das auch wusste und ihm dieser Gedanke etwas zu schaffen machte.

Ich sah von Elena zu Sage und dann nahm ich mein Glas wieder zur Hand. Es wurde längst wieder gefüllt und trank es in einem Zug aus.
"Ich muss es wissen Elena. Denn wenn wir weiter zusammen gegen Klaus und Konsorten angehen , kann ich es nicht gebrauchen , dass ich mir auch noch Sorgen machen muss , dass mir Bonnie in den Rücken fällt." erklärte ich Elena.

Ich nickte Damon leicht zu, kräuselte meine Lippen und ließ meinen Blick zu den Tresen wandern. "Ja, ich verstehe, doch wie willst du herausfinden, ob Bonnie etwas damit zu tun hat?", wollte ich wissen, legte meinen Kopf schief und fuhr mir flüchtig übers Gesicht. Ja vielleicht war ich nun etwas skeptisch was Bonnie anging, doch wollte ich die Sache lediglich geklärt haben, um schon mal ein Problem aus den Weg zu schaffen, damit wir uns wieder um Klaus und seine Hybriden-Hierarchie kümmern konnten.

Hatte er oder besser wir es nun doch geschafft in Elena Zweifel über die Unschuld ihrer Freundin zu säen ? Als sie ihm diese Frage stellte , horchte ich ebenfalls auf , denn DAS würde mich auch interessieren.

Ich lehnte mich etwas zurück und wiegte den Kopf hin und her.
"DAS ist die 1000 000 Dollar Frage , und ich habe keine Antwort darauf."
gab ich zu. "Aber Du kennst sie doch schon viel länger als ich , du hättest eine gute Chance die Wahrheit zu erfahren." ich legte Hoffnung in meine Aussage. Mein Blick suchte den ihren und ich versuchte ihr so zu signalisieren , dass es mir wirklich wichtig war.

Ich hatte mir ja schon so ungefähr gedacht, dass ich diejenige sein würde, die Bonnie bezüglich der Sache ansprechen sollte. Doch wünschen tat ich es mir nicht, da ich mich allein für den Gedanken schelten sollte, sowas von Bonnie zu denken. Kurz erwiderte ich Damons Blick, doch wandte diesen wenig später auch schon ab, da ich seinen Blicken schon lange nicht mehr stand halten konnte. Doch letztendlich nickte ich leicht und seufzte leise in mich hinein. "Ich werde mit Bonnie reden."

Aha , Damon wollte also , dass Elena mit Bonnie über diese ganze Angelegenheit sprach . Ob das so eine gute Idee war ?
Ich meine Bonnie könnte lügen, es wäre sogar sehr wahrscheinlich das sie log. Wer würde denn so eine Tat auch schon einfach so zugeben wenn es nicht unbedingt nötig war. Damon würde bestimmt eher etwas aus der Hexe heraus bekommen , oder sie würde ihm einfach den Gar aus machen . Eines von beiden .

"Danke Elena." sagte ich leise , denn ich wusste genau wie schwer es für sie war dies zu tun. Bonnie war ihre beste Freundin und sie vertraute ihr Bedingungslos. Dann verspürte ich plötzlich ein unangenehmes Kribbeln im Nacken und ich drehte mich um. Da sah ich Klaus , der es sich an einem der Tische bequem gemacht hatte und zu uns hinüber sah.

Meine Mundwinkel hoben sich zu einem leichten lächeln an, welches ich dann Damon zu warf, bevor ich seinem Blick folgte und Klaus auch schon erblickte. Er hatte mir ja gerade noch gefehlt....
Bei dem Versprechen, welches er Damon gegenüber äußerte schüttelte ich bloß leicht meinen Kopf und wandte meinen Blick wieder von ihm ab. Klaus machte uns allen hier einfach das Leben zur Hölle und allein wenn ich an ihn dachte, stäubten sich bei mir alle Nackenhaare.

Klaus , oh man der hatte jetzt auch gerade noch gefehlt.
Doch er und ich konnten uns noch nie gut leiden , denn seine
ganze Familie war damals gegen die Beziehung die ich mit seinem
Bruder Finn eingegangen war. Auch Klaus hatte sich dagegen ausgesprochen und auf mich herab gesehen.

Klaus prophezeite mir das mein Leben nur noch aus einer Kette sich aneinanderreihenden Problemen , eines schlimmer als das andere, bestehen würde. Aber damit konnte er mich nicht schocken , denn viel anders war mein bisheriges Leben auch nicht gewesen.
"Danke für die Warnung und das nächste mal reicht auch ein Memo , du brauchst dich nicht extra persönlich her bemühen." erklärte ich ihm und drehte ihm mit einem schiefen Grinsen den Rücken zu.
"Der Kerl nervt." sagte ich zu Elena und Sage gewand .

Nein, der Kerl nervte nicht, Damon oder gar Caroline nervte so manches mal, aber bei Klaus wäre das zu milde ausgedrückt. Er war mittlerweile wie eine lästige Plage, die man nicht mehr los wurde und dazu noch eine Menge Probleme mit anschleppte und dieses kein Ende mehr nehmen zu wollen. "Was erwartest du auch anderes? Wir sprechen hier von Klaus.", meinte ich und verzog meine Lippen.

"Ja er nervt und das schon seit mehr als 2000 Jahren. Das dumme ist, so wie es aussieht wird er die nächsten 2000 Jahre auch noch weiter nerven." murmelte ich leise vor mich hin.

Ich bekam ein neues volles Glas vor mich gestellt und ich nickte de Barkeeper dankend zu. "Was ich erwarte oder besser erhoffe ist , das dieser Typ einfach so tot umfällt." ich blickte noch einmal über meine Schulter zu im hinüber. "Aber so wie Sage schon sagt, er wird wohl meinen Wunsch nicht erfüllen. Ehmm, Elena wann wirst du mit Bonnie sprechen , denn dieses eine Problem möchte ich doch ganz gerne schnell lösen." fragt ich an Elena gewand.

Vermutlich wünschten wir uns das alle! Einen Klaus, der einfach so tot umfiel, sodass ein großer Teil der Probleme uns von den Schultern genommen wird, aber das war wohl nicht mehr, als bloßes Wunschdenken. Als Damon dann schließlich fragte, wann ich mit Bonnie reden wollte, zog ich mein Handy aus meiner Hosentasche und schrieb Bonnie eine kurze SMS. "Sobald sie Zeit für mich hat.", erwiderte ich daraufhin matt und schob mein Handy zurück in meine Hosentasche.

Diese Elena schien sich wirklich sehr unwohl dabei zu fühlen , ihre Freundin auf diese Sache anzusprechen. Diese Gefühle waren Hindernisse und so etwas konnte man sich in solch einer Situation nicht leisten. Besser für alle Beteiligten wäre es natürlich , wenn es jemand fremdes gewesen wäre , der Damon entführt und gefoltert hat, aber dann hätten wir es gleichzeitig auch mit einer unbekannten Größe zu tun , was auch wieder nicht so gut war. Egal was bei dieser Sache heraus käme, es war für Damon , Elena und auch die Hexe , ein recht beschissener Moment.

"Gut, dann hoffen wir mal , dass sie schnell Zeit hat. Das würde mich dann etwas von meinem Problem mit Klaus und seinen Prophezeiungen ablenken." gestand ich und hoffte wirklich das Bonnie Elena bald zurück rufen würde. Ungeduldig klopfte ich mit meinen Fingern eine Meldodie auf den Tresen.

Ich bemerkte Damons Ungeduld und blickte ihn dann doch etwas besorgt an. Ihm schien das Geschehene wirklich mitzunehmen, also wurde es mir auch umso wichtiger, die Sache aufzuklären, hoffte jedoch innerlich, dass Bonnie nichts damit zu tun hatte, allein meinetwegen. Irgendwo in meinem Herzen hatte Damon doch einen Platz eingenommen und er bedeutete mir etwas. Als ich dann recht schnell eine Antwort von Bonnie bekam, schrieb ich ihr zurück und wandte mich wieder an Damon. "Bonnie ist unterwegs in den Grill.", teilte ich ihm dann mit. Auch wenn der Grill wohl nicht der Beste Ort war, um mit Bonnie darüber zu reden.

Als Elena dann auch recht schnell eine Antwort bekam und sagte , dass die Hexe auf dem Weg sein . Schaute ich zu Damon und man sah ihm die Zwiespältigkeit seiner Gefühle an.

Bald würde ich also wissen , ob Bonnie etwas mit all dem zu tun hatte oder nicht. Blieb aber noch die Frage, WAS ich machen ich machen würde wenn sie es gewesen war? Ich rieb mir mit beiden Händen die Schläfen , um einem aufkommenden Kopfschmerz vorzubeugen. "Gut , danke." sagte ich leise zu Elena.

Selten sah ich Damon so angespannt, seine Hände rieben seine Schläfen und ich nickte ihm leicht zu, ehe ich meine Hand auf seine Schulter legte und diese kurz auf und ab fuhr. "Das wird sich alles schon wieder klären, Damon. Mach dir nicht so viele Gedanken.", sagte ich zu ihm und platzierte daraufhin meine Hände auf den Tresen.

Wenn sich das kleine Fräulein da mal nicht mächtig irrte.
WAS würde sie denn machen , wenn ihre beste Freundin , wirklich diejenige welche war ? Auf wessen Seite würde sie stehen ? Ich wusste das Damon in sie verliebt war und so wie es aussah , war er ihr auch nicht gerade ganz gleichgültig. Ich war nicht erfreut über die Szene die sich neben mir abspielte und wenn es an der Zeit war , würde ich mir den Vampir wieder hinbiegen , es wäre zu schade um dieses Prachtexemplar.

Sie hatte gut reden , denn ICH war es ja gewesen , der blutüberströmt auf einem Stuhl in einem unterirdischen Loch aufgewacht war und dem man offensichtlich in seinem Kopf herum manipuliert hatte. Aber ich behielt meine Meinung besser für mich und nickte ihr nur mit einem schwachen Lächeln zu.